DIE KRAFT DES LICHTS – EXPERIMENTELLE DIMENSION DER SUPREME SPIRIT WERKE

Die Werke von Iven Orx und Aaron Vinn, vereint unter dem Titel SUPREME SPIRIT, stellen eine experimentelle Herangehensweise dar. Sie rekurrieren auf den Ansatz von Marshall McLuhan, wonach “Das Medium ist die Botschaft”. In diesem Kontext nutzen Künstler Glitzer und dessen besondere Eigenschaften für Lichtreflexionen, als das vorherrschende Medium zur Darstellung des Wirkmechanismus des Transzendenten.

Marshall McLuhan war ein bedeutender Medienphilosoph des 20. Jahrhunderts. Sein bekanntester und einflussreichster Ausspruch lautet: “Das Medium ist die Botschaft”. Mit dieser Aussage wollte McLuhan darauf hinweisen, dass das Medium, durch das eine Botschaft übermittelt wird, genauso wichtig ist wie der Inhalt der Botschaft selbst. McLuhan argumentierte, dass die Art und Weise, wie Informationen übertragen werden, die Art und Weise beeinflusst, wie wir die Welt wahrnehmen, denken und verstehen. Er betonte, dass jedes Kommunikationsmedium seine eigene einzigartige Struktur, Geschwindigkeit und Art der Informationstransmission besitzt. Diese Eigenschaften des Mediums haben Auswirkungen auf unsere Wahrnehmung, unsere sozialen Beziehungen und unsere Kultur.

Die SUPREME SPIRIT Werke sind nicht ausschließlich zweidimensional, sondern weisen auch eine dreidimensionale Gestaltung auf, um eine tiefgründige und dynamische Erfahrung für die Betrachter*innen zu bieten. Die Künstler setzen einen breiten Materialmix sowie Blattgold, Glitzer und Licht ein, um ihre Werke zum Strahlen zu bringen und eine Atmosphäre der Transzendenz zu schaffen. Diese Elemente finden auch in der Kunstgeschichte Verwendung, beispielsweise das Blattgold in der byzantinischen Kunst zur Hervorhebung heiliger Elemente oder die Verwendung glitzernder Oberflächen in der zeitgenössischen Kunst zur Erzeugung einer verspielten und bunten Ästhetik. Künstler*innen wie Jeff Koons, Yayoi Kusama, Takashi Murakami und Anselm Reyle teilen mit Orx und Vinn den Einsatz glitzernder Oberflächen und die Integration verschiedener Medien in ihre Werke. Diese Künstler*innen schaffen eine visuelle Opulenz, die die Betrachter*innen in eine andere Welt entführt und zur Reflexion über Identität, Spiritualität, Konsumkultur und die Beziehung zwischen Kunst und Gesellschaft anregt.

Iven Orx und Aaron Vinn widmen sich mit unerschütterlicher Hingabe der metaphysischen Essenz der Kunst sowie der Erweiterung der sinnlichen Wahrnehmung. Infolgedessen erlangen auch die Peripherien ihrer künstlerischen Manifestationen eine prägnante Relevanz in ihrem kunsthistorischen Diskurs, indem sie als kohärente Erweiterungen betrachtet werden. Um die inhärente Begrenzung zu transzendieren, greifen die Künstler unter anderem auf das faszinierende Konzept des Lichts zurück. Durch die subtile Integration von diffusen Lichtströmen gleiten ihre Kunstwerke mit ätherischer Anmut in die unmittelbare Umgebung. Zugleich streben sie danach, den marginalisierten Bereichen eine erhöhte visuelle und semantische Bedeutung zuzuschreiben. Sie versehen diese auf kunstfertige Weise mit vergoldeten Verzierungen, um sie in einem transzendenten Panorama erstrahlen zu lassen und beschriften diese in der finalen Phase der Arbeit.

“In einem fortgeschrittenen Stadium des schöpferischen Prozesses neigt sich ein Kunstwerk seinem vollendeten Zustand zu, und in dieser Phase beginnen die inhärenten Wesen, mit uns zu kommunizieren.”

Diese eindringliche Aussage bezeugt das wache Bewusstsein der Künstler, dass tief empfundene Emotionen und reflektierte Gedanken in ihre Werke einsickern und sich in symbolischen Zeichen und eloquenten Wortgebilden manifestieren. Die kostbare Essenz dieser transzendentalen Erfahrung wird mit behutsamer Akribie an den Rändern ihrer Kunstwerke festgehalten. Diese bemerkenswerte Phase ihrer schöpferischen Exkursion erinnert an das betörende Konzept der “Écriture automatique” (automatisches Schreiben), einer fesselnden Methode, bei der Texte in einem entrückten Zustand aufgezeichnet werden, unbeeinflusst von der kritischen Introspektion des Ich-Zensors, und somit einen ergreifenden Klang von Anrufungen und hymnischen Melodien annehmen. Erst bei einer intensiven, vertieften Betrachtung eines fertigen Werks enthüllen sich diese zarten, fließenden Linien auf den Kunstwerken, die behutsam zu kunstvoll gewobenen Wortformationen und markanten Schriftzeichen heranwachsen und dadurch eine neue Dimension der Ästhetik hervorbringen.

Insgesamt erzeugen die Werke von Iven Orx und Aaron Vinn in SUPREME SPIRIT eine Einladung, die Verbindung zu der eigenen spirituellen Natur und der transzendenten Dimension herzustellen. Die Werke erzeugen eine transformative Erfahrung, in einen Zustand der Kontemplation und des Einsseins mit dem Transzendenten einzutauchen. Sie laden den*die Betrachter*in ein, ihre eigene spirituelle Natur zu erkunden und die verborgene Realität jenseits der materiellen Welt zu erkennen.

Ausgewählte Werke

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SPIRIT OF GOD

DYNASTY OR THE QUEEN OF CAMP

BLUE SKY

NOT POLAR BEING…

PHOBETOR

DEUS EX MACHINA

THE SPIRIT OF SHAMBALLA

DE GENERATIONE ET CORRUPTIONE

WAKE UP! THE WISDOM BELONGS TO THOSE WHO ARE AWAKE

EZEKIEL’S SPACESHIPS

THE HERUB

TRANS-SCI-FI-GURATION OR SPEAK TO RAFFAEL

STAR CATCHER

GLORIA IN EXCELSIS DEO

ODIN’S MESSENGER – BETWEEN THE WORDS

THE WISDOM LIVES IN ME – OWL OF MINERVA

CONFESSION HAT

MURA

LINGA

DIVINE SPIDER-MAN

ALL GOOD THINGS COME FROM ABOVE

COKE, DEATH & UNIVERSE

YGGDRASIL OR VOICEMAIL TO HEAVEN

THE CRY OF GOD

VANITAS VANITATUM ET OMNIA VANITAS

THE PLEIADIAN

SOBEK’S HAT

SPIRIT OF SHIVA

SOUL COLLECTOR

DIVINE SANTA